Vielleicht hat sich dein inneres Monster schon mal empört:
„Gestern, EINEN Apfel habe ich gegessen. Mehr nicht. Und am nächsten Tag?
Zwei Kilo mehr auf der Waage! Ist das zu fassen?!
12. August 2019 Categories: Abnehm- und Ernährungsmythen, Abnehmen, Ernährung, Podcast
Vielleicht hat sich dein inneres Monster schon mal empört:
„Gestern, EINEN Apfel habe ich gegessen. Mehr nicht. Und am nächsten Tag?
Zwei Kilo mehr auf der Waage! Ist das zu fassen?!
Erklär mir das mal! Da hab‘ ich ja echt gar keine Lust mehr.“
Das ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten Punkte, die man frühzeitig klären sollte (bevor man mit einer Diät beginnt!). Das Geheimnis dahinter lautet: Wasserein- und auslagerungen.
„Wie bitte was? Ich habe aber nicht viel getrunken. Was heißt das jetzt und was soll ich damit anfangen?“
Tatsache ist, dass unser Körper zum größten Teil aus Wasser besteht und es daher häufig zu völlig normalen Gewichtsschwankungen kommt, weil Wasser aus- oder eingelagert wird.
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„Ich habe jeden Tag 1000 Kalorien weniger gegessen und hatte nach einer Woche ein Kilo mehr auf der Waage! Wie kann das denn sein? 7000 Kalorien entsprechen doch einem Kilo Fett! Das heißt, die Waage hätte mir ein Kilo weniger anzeigen müssen! Ich glaub‘, ich brauche eine neue Waage.“
Genau das ist nicht unüblich und vor allem kein Grund zur Panik oder zur Aufgabe: Aufgrund von Wasser kann es bis zu drei Kilo, in Extremfällen bis zu fünf Kilo, an an Gewichtsschwankungen geben.
Du hast also nach einer Woche ein Kilo Fett abgenommen, wenn du jeden Tag ein Kaloriendefizit von 1000 hattest, aber auf der Waage wurde dir trotzdem ein erhöhtes Gesamtgewicht angezeigt, da mehr als ein Kilo Wasser eingelagert wurde. Daran würde auch eine neue Waage nichts ändern.
Wassereinlagerungen sind völlig normal und einer der Hauptgründe für den Mythos des Jojo-Effekts: Am Anfang einer Diät bzw. eines Kaloriendefizits werden erst mal unsere Kohlenhydrate-Speicher geplündert. Da diese viel Wasser binden, geht auch viel Wasser verloren – ein ziemlich toller Effekt auf der Waage. Wird die Diät beendet, wird das Wasser wieder eingelagert – ein Effekt, der vor allem nach kürzeren Diäten entsprechend stark aus- und auffällt.
Ein wunderbarer Nährboden für den Mythos des „Jojo-Effekt“.
Gleichzeitig führt dieser Effekt zu der Annahme, dass „Blitzdiäten“ so scheinbar toll funktionieren. Mithilfe von Wasserauslagerungen, die dann mit verlorenem Körperfett verwechselt werden, sind schnelle und große Gewichtsverluste innerhalb der ersten Wochen einer Diät möglich.
2 Kilo Wasser rein
1 Kilo Fett raus
1 Kilo mehr auf der Waage
Also genau so lange, wie die meisten Mode-Diäten und Blitzdiäten aus den Boulevard-Magazinen auch gehen – wie passend!
„Das ist ja gemein. Gerade heute wollte ich mit der ‚In-zwei-Wochen-zur-Wespentaille-Diät‘ anfangen. Das klang so vielversprechend. Und einfach. Gibt es denn sonst noch Gründe für Wasserschwankungen, von denen ich wissen sollte?“
Geringere Wasserschwankungen können verursacht werden durch:
Größere Wasserschwankungen können resultieren von: