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Joggen für Anfänger! Der Ultimative Guide zum Durchstarten (2021)

1. Dezember 2021 Categories: Abnehmen, Motivation & Psychologie, Sport & Fitness

Du hast dich endlich motiviert mit dem Joggen voll durchzustarten? Definitiv eine gute Entscheidung von dir! Das regelmäßige Laufen bietet dir nämlich extrem viele Vorteile. Dabei musst du jedoch auf ein paar Sachen achten, damit du nicht in mögliche Fehlerquellen tapst. In diesem Artikel erfährst du außerdem…

  • welche Muskeln beim Joggen beansprucht werden.
  • von welchen Vorteilen des Joggings du profitieren kannst.
  • welche Anfängerfehler du vermeiden solltest.
  • mit welchen simplen Tipps du optimal loslegst.
  • wie oft, wie lange und wie weit du laufen gehen solltest.
  • wie du deine Atem-& Lauftechnik verbesserst.
  • auf welche Weise du mit dem Joggen effektiv abnimmst.
  • warum du auch in der Schwangerschaft laufen gehen solltest.

Jogging-Fakten und wie deine Muskeln beansprucht werden

Joggen – die natürlichste Art der Fortbewegung!

Laufen gehen ist bei uns Menschen evolutionär verankert. Daher ist die Anatomie des menschlichen Körpers zu einem großen Teil vom Laufen geprägt. Beispielsweise hat sich die Form des Fußes zugunsten einer aufrechten Gangart entwickelt. Jogging ist folglich eine sehr naturgetreue Sportart.

Joggen ist äußerst beliebt!

In Deutschland gibt es ca. 5 Millionen Menschen, die angeben oft zu joggen. Dazu gehen sogar bis zu 17 Millionen Deutsche hin und wieder joggen. Damit ist Jogging mit Abstand die verbreitetste Ausdauersportart. Das liegt vermutlich daran, dass das Laufen super simpel ist und viele Vorteile bietet. Mehr dazu warum auch du joggen gehen solltest, erfährst du später, wenn es um die Vorteile geht.

Diese Muskeln trainierst du durch regelmäßiges Joggen!

Laufen ist eine effektive Verbundübung, die eine Vielzahl an Muskeln beansprucht. Neben der gesamten Beinmuskulatur einschließlich der Waden und der Oberschenkel, wird durchs Joggen auch die Gesäß-, die Oberarm-, die Bauch-, die Nacken- und die Rückenmuskulatur trainiert. Das Zusammenspiel dieser Muskeln kann deine Körperhaltung entscheidend bestimmen.

Aber: Ausdauersport alleine führt nur bedingt zum Muskelaufbau.

Vielmehr solltest du es mit gezieltem Hypertrophie-Krafttraining kombinieren, um parallel zur Kondition auch deine Kraftwerte steigern zu können.

Aerobe Energiebereitstellung & rote Muskelfasern

Das Laufen gehört zum klassischen Ausdauertraining. Dabei greift dein Körper vor allem auf Kohlenhydrate und Fettsäuren als Energielieferanten zurück. Dieser Prozess läuft aerob, also mit Hilfe von Sauerstoff, ab. Zudem werden hauptsächlich die roten Muskelfasern beansprucht, da diese weniger Ermüdungspotenzial besitzen.

Die 8 größten Vorteile von regelmäßigem Joggen

Joggen vereint viele Vorteile für dich und deinen Körper. Die folgenden Punkte sollen verdeutlichen, warum eine Jogging-Routine extrem förderlich für dich ist.

8 Vorteile Jogging
Getty Images - https://www.canva.com/media/MADA0leU2gA (bearbeitet durch Rico Lange)

1) Der Booster für dein Immunsystem & deine Gesundheit
Beständiges Joggen kann deine Gesundheitswerte enorm verbessern. Beispielsweise bewirkt Joggen eine Senkung deines Blutdrucks und deine Blutfettwerte werden normalisiert. Darüber hinaus profitiert dein Immunsystem, die Abwehrkräfte werden gestärkt und deine Lunge wird leistungsfähiger.

Zusätzlich ist durch eine Studie der deutschen Krebsgesellschaft empirisch belegt, dass regelmäßiges Laufen das Risiko einer Krebserkrankung um 23% senkt.

Mehr zum Thema: So effektiv ist Bewegung bei Krebs.

2) Unterstützt dich beim Abnehmen & formt deine Figur
Joggen ist ein wahrer Kalorienkiller. Dabei wird vor allem der Fettstoffwechsel angekurbelt und somit können gezielt Fettdepots abgebaut werden. Daher ist Jogging eine effiziente Methode um abzunehmen. Zudem kann Jogging auch den Muskelaufbau-Prozess begünstigen, wenn man auf ein paar Faktoren achtet. Mehr dazu im 6. Abschnitt Abnehmen und Muskelaufbau durchs Joggen des Artikels.

3) Für eine aufrechte Körperhaltung ohne Rückenschmerzen
Durch den intermuskulären Bewegungsablauf des Laufens kann deine Körperhaltung drastisch verbessert werden. Insbesondere verantwortlich dafür sind eine starke Rumpf-, Bein-, Gesäß- und Rückenmuskulatur.

4) Stärkt dein Herz-Kreislauf-System
Durch das Ausdauertraining wird dein Herzmuskel effizienter, d.h. er arbeitet ökonomischer. Damit einhergehend sinkt der Ruhepuls. Das bedeutet, dass dein Körper pro Atemzug mehr Sauerstoff in die Zellen aufnehmen kann.

Schließlich ergibt sich aus einem gestärkten Herzen durchs Joggen ein um 30% geringeres Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. (Institute for Health & Sport der Victoria University)

5) Einfach loslaufen
Joggen ist super simpel. Du kannst überall, zu jeder Zeit und bis auf deine Laufschuhe ohne Equipment einfach loslaufen. Außerdem kostet es nichts. Es gibt also keine Ausrede nicht laufen zu gehen.

6) Macht frei und baut Stress ab
Gerade eine Laufrunde in der Natur kannst du nutzen, um vor dem Alltagsstress wortwörtlich “weg zu laufen”. Beim Joggen werden die Stresshormone Cortisol und Adrenalin abgebaut. Zugleich werden verstärkt Serotonin und Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet. Deine Stimmung wird sich dadurch deutlich verbessern und du bekommst deinen Kopf frei.

7) Fördert soziale Kontakte
Laufgruppen und Trainingspartner können deine Motivation enorm steigern. Dadurch können auch neue Bekanntschaften entstehen oder bestehende Freundschaften gestärkt werden. Ihr verfolgt schließlich das selbe Hobby.

8) Hält dich jung und macht schlau
Durch regelmäßiges Lauftraining wird der Alterungsprozess verlangsamt. Die verbesserte Durchblutung strafft deine Haut, vermeidet Unreinheiten und hält deinen Körper im Alter leistungsfähiger.
Zudem kann dein Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt werden. Dadurch steigt deine Konzentrationsfähigkeit dauerhaft.

Der Neurowissenschaftler Ben Martynoga bestätigt, dass die positiven Auswirkungen des Laufens auf den Alterungsprozess und die Konzentrationsfähigkeit durch Studien belegt sind.

Joggen für Anfänger: So wirst du ein guter Ausdauerläufer

Grundsätzlich gilt, dass beinahe jeder Mensch mit dem Laufen beginnen kann. Die Intensität ist dabei, je nach aktuellen Trainingsstand, individuell anpassbar. Insbesondere für Beginner gibt es aber einige Aspekte, die man beim Joggen beachten sollte. Es gilt hierbei als untrainierter Läufer sich langsam und sukzessive an die Belastung zu gewöhnen, um lästige Verletzungen zu vermeiden.

Krankheiten, Übergewicht und gehobenes Alter

Besonders wenn du unter Übergewicht leidest, solltest du dich genau informieren, ob das Joggen die richtige Sportart für dich ist. Deine Gelenke sind nämlich einer großen Belastung ausgesetzt. Zusätzlich gibt es beispielsweise auch Fälle von chronischen Herzproblemen, bei denen man auf keinen Fall joggen gehen sollte.

Allgemein empfehle ich dir in Fällen von Übergewicht, Krankheiten, oder bei einem Alter ab 35 vorab einen Medizincheck zu machen. Damit vermeidest du das Risiko von nicht erkannten gesundheitlichen Störungen.

8 verbreitete Anfängerfehler

Die meisten Anfänger sind zu Beginn extrem motiviert und wollen sofort loslegen. Dadurch entsteht jedoch das Problem, dass sie sich unzureichend informieren. Im Folgenden habe ich dir die häufigsten Fehlerquellen aufgelistet, die du auf jeden Fall vermeiden solltest:

Anfängerfehler beim Joggen Top 8
Getty Images - https://www.canva.com/design/DAEsDPFhLf8/t2JhKdFO3fi-vkJDeApq_g/edit (bearbeitet durch Rico Lange)

1. Übertriebene erste Einheiten (zu viel, zu oft, zu schnell)

Deine Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder benötigen i.d.R. mehrere Wochen, um sich an die neue Laufbelastung zu gewöhnen. Das führt schnell dazu, dass Verletzungen entstehen indem z.B. die Gelenke schnell überlasten. Vermeide diesen Fehler, indem du zunächst nicht an dein Limit gehst und dir genügend Zeit zur Erholung zwischen deinen Laufeinheiten lässt.

2. Falsches Schuhwerk

Beim Joggen machst du massenhaft Schritte. Daher solltest du einen Schuh für dich finden, der deinen Laufstil nicht zu stark verändert, der deiner Fußform entspricht und der die Belastung gut dämpft. Oftmals werden Schuhe zu lange genutzt. I.d.R. solltest du nach ca. 500-800 km den Schuh ersetzen, da der Abrieb zu groß ist.

Empfehlung:

In vielen Fachgeschäften kannst du eine Laufbandanalyse machen, die deinen Laufstil detailliert untersucht.

3. Zu schnelles Tempo beim Laufen

80% der Läufer laufen zu schnell. Du solltest eher den Leitsatz “Laufen ohne zu Schnaufen” verfolgen, damit dein Fettstoffwechsel optimal trainiert werden kann. Dieser wird nämlich primär bei lockeren Läufen trainiert, wohingegen beim schnellen Joggen fast ausschließlich Kohlenhydrate als Energiequelle genutzt werden. Wie schnell du laufen solltest ist allgemein nicht zu beantworten. Du kannst dich jedoch gut an deiner Herzfrequenz orientieren und danach dein Lauftempo ausrichten. Mehr dazu, wie du deine Herzfrequenz im Training nutzt findest du im übernächsten Abschnitt.

4. Fehlendes Aufwärmprogramm
Zum Laufen ist zwar kein separates Aufwärmen zwingend nötig, jedoch solltest du zumindest langsam und mit einem ruhigen Tempo beginnen. So kannst du deinen Körper auf die anstehende Belastung vorbereiten.

Empfehlung:

Eine aktive Mobilisierung kann dein Lauftraining verbessern. Kreise dazu z.B. Füße, Hände und Schultern, um die Gelenke zu aktivieren. Außerdem kannst du deine Knie auf Hüfthöhe heben, die Fersen zum Gesäß ziehen und deinen Oberkörper und Kopf drehen, um deine Wirbelsäule zu mobilisieren.

5. Zu geringe Flüssigkeitszufuhr
Der Körper verliert beim Ausdauerlauf viel Flüssigkeit (ca. 1 Liter pro Stunde). Das kann schnell zu Krämpfen und Schwindelgefühlen führen. Achte also darauf, dass du vor und nach dem Laufen genug trinkst.

6. Übertraining & hoher Trainingsstress führen zu Leistungsabfall
Auch ein lockerer Lauf bedeutet Stress für deinen Körper. Wenn dein Körper mit der Erholung bzw. der Regeneration nicht mehr hinterherkommt solltest du eine Pause einlegen. Dein Körper symbolisiert dir das z.B. in Form von Muskelkater, Verletzungen, Infekten oder auch den Verlust von Motivation. Das führt langfristig zum Leistungsrückgang.

 !!! Trainiere niemals, wenn du krank bist !!!

Sonst kann es schnell zu Herzrhythmusstörungen kommen, die sogar lebensbedrohlich werden können.

7. Unregelmäßiges Joggen
Eine erkennbare Leistungssteigerung ist das Resultat von genügend Aufwand. Nur wenn du etwas investierst, dann profitierst du von den vielen Vorteilen des Joggens. Das erfordert ein wenig Motivation, aber es lohnt sich.

8. Vergleich mit anderen Läufern
Jeder Mensch hat beim Laufen individuelle Präferenzen. Außerdem reagiert jeder Körper unterschiedlich auf verschiedene Belastungen. Folglich gilt für dich dein eigenes optimales Lauftempo und deine eigene Trainingsroutine aufzubauen.

Empfehlung:

Insbesondere in Laufgruppen kann es schnell dazu kommen, dass du deinen Körper überlastest. Achte daher bei der Auswahl einer Laufgruppe auf das Leistungsniveau.

5 wertvolle Tipps für eine gesunde Joggingroutine

Nachdem du die häufigsten Fehler nun kennst bekommst du hier noch 5 simple Tipps an die Hand, mit denen du noch besser durchstarten kannst.

1) Höre auf die Reaktionen deines Körpers!

Der ehemaliger Weltklasse-Läufer Wessinghage rät dazu, dass dein Körper das beste Feedbacksystem für das Training ist. Dabei sollte das optimale Lauftraining für Anfänger sehr individuell abgestimmt sein. Je nach Intensität der Belastung und abhängig von deinen physischen Voraussetzungen gilt es einen passenden Umfang für deine Laufeinheiten zu finden.

2) Fokussiere die Regeneration!

Deine Muskulatur muss sich nach intensiven Belastungen erholen. Durch eine kurze Cool Down Phase nach dem Lauf in Form von Mobility oder Stretching kann dein Körper die Erholungsphase effektiver nutzen. Dadurch bist du schneller wieder bereit für den nächsten Lauf.

3) Minimiere den Stress!

Du solltest das Laufen als sportlichen Ausgleich betrachten und nicht zu verbissen nach bestimmten Zeiten streben. Das kann nämlich kontraproduktiv sein und zu chronischem Stress und Überlastungen führen.

4) Achte auf deine Mineralien!

Neben Wasser werden auch Mineralien, wie Magnesium oder Natrium, beim Laufen ausgeschwitzt. Daher solltest du auf eine ausreichende Versorgung dieser Nährstoffe achten. Dazu eignet sich z.B. die Einnahme von Elektrolyten oder isotonischen Getränken unmittelbar nach dem Lauf. Alternativ kannst du die wichtigen Mineralien auch supplementieren.

5) Tracke deine Fortschritte für maximale Motivation!

Das Tracking kann ein sehr effektives Tool zur Motivation sein. Du kannst z.B. deine zurückgelegten Strecken und Erfolge einfach auf deinem Handy noch einmal anschauen. Hier gilt es allerdings darauf zu achten, dass du dich nicht von so einem Feedbacksystem stressen lässt und dich schlecht fühlst, wenn du gerade keine neue Bestleistung aufstellst oder deine angepeilte Zielzeit nicht erreicht hast.

Die Motivation ist wahrscheinlich der entscheidende Faktor beim Laufen.

Du kannst z.B. Tools, wie feste Termine, Etappenziele, Tracking, Laufgruppen oder Musik nutzen, um deine Motivation zu stärken. Außerdem findest du zahlreiche weitere Motivationstipps auf unserer Plattform.

Herzfrequenz effektiv nutzen: So optimierst du deinen Trainingserfolg

Deine Herzfrequenz beschreibt die Anzahl der Herzschläge pro Minute. Sie ist eine Messgröße dafür, wie ausgelastet dein Herz-Kreislauf-System ist. Im Durchschnitt hat ein Erwachsener einen Puls von 60-80 Schlägen in Ruhe. Zur Messung deiner Herzfrequenz kannst du z.B. eine Pulsuhr oder einen Brustgurt verwenden.

Der Ruhepuls als Indikator für dein Leistungsniveau!

Gesunde Sportler mit einer guten Grundlagenausdauer weisen meist einen niedrigen Ruhepuls (45-60 Schläge je Minute) auf. Sie profitieren von einem starken Herzen, dass weniger Schläge für den Bluttransport benötigt. Folglich ergibt sich eine bessere Regeneration und Sauerstoffversorgung des Körpers.

So stellst du deinen Maximalpuls fest!

Der Maximalpuls ergibt sich nach einer Faustformel aus der Differenz von 220 abzüglich deines Lebensalter. Da es hier aber signifikante individuelle Schwankungen gibt, kannst du diesen auch alternativ bestimmen. Dafür solltest du dich bei einem 4 Minuten langen Sprint mit maximalem Tempo komplett verausgaben, bis du nicht mehr kannst. Während dieses Laufs solltest du normalerweise deinen Maximalpuls erreichen.

Mit Herzfrequenz-Belastungszonen effektiv Fett verbrennen!

Deinen Maximalpuls brauchst du bezüglich des Joggings vor allem, um daraus exakte Herzfrequenz-Zonen abzuleiten, in denen du effektiv trainieren kannst. Dabei variiert, je nach beabsichtigtem Trainingsziel, die Puls-Zielzone. In der folgenden Tabelle kannst du schauen, für welches Ziel du welche Herzfrequenzen in deinem Lauftraining anpeilen solltest.

Herzfrequenz-

Bereich

Trainingsintensität

Erläuterung

Gesundheits-

Bereich

50 - 60% der HFmax

Ein guter Richtwert für Einsteiger ins Ausdauertraining.

Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt.

Fettverbrennungs-

Bereich

60 - 70% der HFmax

Hier nutzt der Körper primär Fettsäuren als Energiequelle. (90% Fettkalorien)

Das Herz-Kreislauf-System wird trainiert.

Aerober

Bereich

70 - 80% der HFmax

Intensiv, aber nicht verausgabend. Energie wird sowohl aus Kohlen-hydraten, als auch aus Fetten gewonnen.

Neben dem Herz-Kreislauf-System, sind auch Lunge und Stoffwechsel  gefordert.

Anaerober

Bereich

80 - 90% der HFmax

In diesem Bereich geht es v.a. um den Muskelaufbau und Leistungssteigerung.

Diese Art der Belastung kann man bspw. durch Intervalltraining effektiv ausüben.

Gefahren-

Bereich

90 - 100% der HFmax

Eine Vollauslastung von bis zu 100 Prozent ist extrem gefährlich und einzig für Leistungssportler und unter stetiger Beobachtung von Ärzten geeignet.

Allgemein ist ein Puls im Bereich von 110-140 optimal für deine Herzgesundheit. Schließlich werden neben dem Training deiner Herzmuskulatur bei dieser Belastungsintensität auch gezielt Fettsäuren vom Körper zur Energiegewinnung herangezogen, was deinen Körper straffer formt.

Die richtige Lauf- und Atemtechnik beim Jogging

So atmest du richtig!

Die falsche Atmung beim Joggen führt schnell und oft zu lästigem Seitenstechen. Die Atmung ist etwas individuelles und es gibt keinen allgemeingültigen Rhythmus für jeden. Viele Läufer atmen zu flach und nutzen so nur einen kleinen Teil ihres Lungenvolumens. Das ist jedoch nicht optimal, da die Sauerstoffaufnahme hierbei nicht optimal abläuft. Daher solltest du versuchen möglichst tief durch den Bauch einzuatmen und dabei auch dein Zwerchfell nutzen.

Die richtige Körperhaltung!

Deine Körperhaltung ist für einen gesunden Laufstil maßgeblich. Dabei solltest du auf einen geraden Rücken ohne Hohlkreuz achten. Der Oberkörper wird hierbei mit einem aufgerichtetem Becken leicht nach vorne gebeugt. Versuche zusätzlich deinen Nacken zu entspannen. Dazu ist ein starker Rumpf wichtig.

Die richtige Armtechnik!

Deine Arme solltest du ebenfalls nutzen, um ökonomischer zu laufen. Dazu schwingst du den rechten Arm nach vorn, wenn dein links Bein vorne ist und umgekehrt. Zudem solltest du darauf achten, dass die Ellbogen dabei vor- und zurückgehen, um Fehlhaltungen zu vermeiden. Deine Hände solltest du tendenziell eher offen halten.

Mit diesen 5 einfachen Übungen verbesserst du deine Lauftechnik

In diesem Abschnitt möchte ich dir noch 5 nützliche Übungen mit an die Hand geben, mit denen du deine Lauftechnik nachhaltig verbessern kannst und damit deine Gelenke schonst. Integriere diese Übungen in dein Lauftraining und du wirst Erfolge verbuchen. Das sogenannte Lauf-ABC umfasst eine Vielzahl von Übungen, die dein Laufstil verbessern. Die folgende Tabelle beinhaltet eine Auswahl effektiver Trainingsmethoden:

Name der Übung

Ausführung

Vorteile 

Rückwärtslauf

Einfach rückwärs laufen. Dabei darauf achten die Arme aktiv mitzuführen und zwischen kürzeren langsamen und längeren schnellen Schritten variieren.

- Koordination

- Laufmotorik

- Wadenmuskulatur

Kniehebelauf

Beine hüfthoch anheben und dabei den Arm aktiv mitnehmen. Oberkörper dabei leicht nach vorne beugen.

- Verbessert Kniehub

- Stärkt Hüftbeuger

Hopserlauf

Mit dem linken Bein vom Boden abdrücken. Das rechte Knie auf Hüfthöhe anziehen. Den linken Arm auf Schulterhöhe schwingen, Rumpf aufrecht halten und wieder mit dem Sprungbein landen.

- Körperstreckung

- Stärkt Fußabdruck

Anfersen

Die Unterschenkel beim Laufen abwechselnd zum Gesäß anziehen und die Arme dicht neben dem Körper halten.

- Steigerung der Geschwindigkeit

Steigerungslauf

Ca. 80-150 Meter Strecke:

Langsam beginnen, dann stetig steigern und im Vollsprint enden.

- Schnelligkeit

- Motorik

- Bewegungsablauf

Wie oft und wie lange solltest du laufen gehen?

Vorab ist es wichtig zu erwähnen, dass es zu diesen beiden Fragestellungen keine allgemeingültige Aussage gibt.

Ziel & Fitnesszustand bestimmen Laufumfang!

Das Lauftraining sollte vielmehr individuell angepasst werden. Hierbei gibt es zwei wesentliche Parameter. Zum einen ist das Ziel maßgeblich für deinen Laufumfang. Dabei variieren Empfehlungen danach, ob du ein Anfänger bist, ob du lediglich abnehmen möchtest, oder ob du dich zielorientiert auf einen Marathon vorbereitest. Zum anderen sind deine physischen Voraussetzungen entscheidend. Vor allem diese beiden Faktoren beeinflussen, wie ein effektives Lauftraining für dich aussieht.

So oft solltest du joggen gehen!

Allgemein empfiehlt sich für Anfänger ein Umfang von ca. 3 Laufeinheiten die Woche. Dabei sind Laufeinheiten mit einem konstant bleibenden Belastungsniveau zunächst optimal, um deine Grundlagenausdauer schrittweise zu verbessern.

So lang sollte deine Laufeinheit sein!

Pauschale Empfehlungen variieren zumeist in dem Bereich von 30-45 minütigen Laufrunden. Jedoch gilt hier das Motto: “Besser kurz laufen, als gar nicht laufen”. Denn schon drei 10-20 minütige Einheiten in der Woche haben nachgewiesenen einen positiven Effekt auf deine Fitness und dein Herz-Kreislauf System.

Lieber 3 längere als 5 kürzere Joggingrunden!

Mehr ist nicht immer besser!

Eine Studie verglich die Auswirkung von 3 längeren (35-45 min) mit 5 kürzeren Einheiten (25-35 min) pro Woche auf die Ausdauerleistung in Form der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit.

Diese hat sich trotz der geringen Anzahl an Einheiten pro Woche und auch an Trainingsminuten bei den 3 längeren Einheiten signifikant stärker verbessert.

Zusatzinformationen: Erklärung

Zunächst muss eine erhöhte Sauerstoffmenge durch die Blutbahnen zu den Zellen gelangen (dauert ca. 2 min). Das aerobes Training wird erst dann gefördert, wenn der Sauerstoffverbrauch und der -Nachschub aus dem Energiestoffwechsel im Gleichgewicht sind. Außerdem “lernen” die schnellen weißen Muskelfasern dabei aerob zu arbeiten. Schließlich wird dadurch die aerobe Kapazität erhöht und somit die Ausdauer verbessert.

Empfehlungen sind immer pauschal und allgemein formuliert!

Die vorangegangenen Empfehlungen beziehen sich v.a. auf Anfänger und sind daher sehr allgemein formuliert. Lauftraining besteht beispielsweise bei Fortgeschrittenen meist aus verschiedenen Trainingseinheiten. Dabei werden langsame und schnelle Runden kombiniert und ggf. auch Intervallläufe finden sich im Trainingsplan wieder.

Aber für jede Laufeinheit gilt die Grundregel: Je belastender bzw. je höher die Intensität, desto kürzer die Dauer des Laufs.

Jeden Tag Joggen – sinnvoll oder überflüssig?

Das sogenannte “Streak Running” beschreibt den Trend, jeden Tag joggen zu gehen. Die Distanz ist hierbei nicht zwingend vorgegeben, sondern es geht hauptsächlich darum, jeden Tag seinen inneren Schweinehund zu überwinden.

Ein starkes Tool zur Motivation!

Das “Streak Running” kann als Herausforderung verstanden werden und somit dein eigenes Mindset stärken. Dazu hilft es dir Gewohnheiten in deinen Alltag zu integrieren und dein Körper gewöhnt sich mit der Zeit an die tägliche Belastung.

Fehlende Erholung!

Auf der anderen Seite kann es aber auch zum Stressfaktor werden. Fast jeder Körper braucht mal eine Pause und diese solltest du deinem Körper auch geben. Sonst kann es schnell zu Verletzungen kommen.

Empfehlung:

Aufgrund der fehlenden Regeneration würde ich gerade Anfängern zunächst vom täglichen Joggen abraten.

Trainingspläne: Pro und Contra für deinen Erfolg

Du weißt nun also warum und wie du mit dem Joggen als Anfänger durchstarten kannst. Um deinem Vorhaben etwas Struktur zu geben kannst du Trainingspläne nutzen. Diese kannst du entweder selber schreiben, oder von einem Experten für dich anlegen lassen. Doch Trainingspläne sind nicht zwingend für jeden geeignet.

Trainingspläne ja, aber bitte individuell gestaltet!

Man kann festhalten, dass Trainingspläne für jeden vorteilhaft sein können. Die Voraussetzung dafür ist, dass der Aufbau je nach Trainingsintensität individuell gestaltet wird. Zudem solltest du immer eher auf deinen Körper hören und die Belastung ggf. anpassen oder eine Trainingseinheit aussetzen. Lass dich von Plänen also niemals unter Druck setzen.

Trainingspläne können Fortschritte auch verhindern!

Jedoch kann ein Plan, vor allem von Anfängern, auch als etwas Zwanghaftes empfunden werden. Bei fehlender Flexibilität bzw. Anpassbarkeit können Pläne dazu führen, dass sie als purer Stress wahrgenommen werden. Das kann wiederum darin enden, dass Menschen z.B. ihre Motivation verlieren, wenn sie vorgegebene Zeiten oder Distanzen nicht schaffen.

Trainingspläne ja, aber bitte individuell gestaltet!

Zusammenfassend kann man festhalten, dass Trainingspläne für jeden vorteilhaft sein können. Es geht darum, dass der Aufbau je nach Trainingsintensität unterschiedlich und individuell gestaltet wird. Zudem solltest du immer eher auf deinen Körper hören und die Belastung ggf. anpassen oder eine Einheit aussetzen. Lass dich von einem Plan also niemals unter Druck setzen.

Abnehmen und Muskelaufbau durchs Joggen

Kalorienverbrauch beim Joggen: So setzt er sich zusammen

Kaum eine andere Sportart verbrennt so viele Kalorien wie das Joggen.

Diese Faktoren beeinflussen deinen Kalorienverbrauch:

Neben der zurückgelegten Laufstrecke und der Geschwindigkeit sind auch deine Herzfrequenz, dein Körpergewicht, dein Alter und dein Geschlecht maßgeblich verantwortlich für deinen Kalorienverbrauch.

Mit dieser Formel bestimmt du deinen Kalorienverbrauch!

Im Jahr 2005 veröffentlichte das Journal of Sports Sciences eine Studie zum Kalorienverbrauch beim Joggen. Die Studie liefert eine Formel, welche die Parameter Alter, Gewicht, durchschnittliche Herzfrequenz und die Laufdauer zur Berechnung des Kalorienverbrauchs beim Laufen berücksichtigt. Je nach Geschlecht sieht die Formel wie folgt aus:

Kalorienverbrauch Joggen Formeln
Canva.com (erstellt von Rico Lange)

Hier ist es wichtig zu erwähnen, dass die Ergebnisse einzig Werte zur Orientierung sind und keineswegs exakt den tatsächlichen Kalorienverbrauch bestimmen. Das ist mit einer einfachen Formel schlichtweg nicht möglich, da es viele weitere Variablen gibt, die einen Einfluss auf die Anzahl verbrannter Kalorien haben.

Fettkalorien: Maximiere deinen Abnehmerfolg!

Beim Joggen werden viele Kalorien verbrannt. Doch entscheidend für den maximalen Abbau deiner Fettdepots sind die verbrannten Fettkalorien. Diese werden je nach Trainingsintensität in unterschiedlichem Umfang (bzw. zu einem anderen Anteil) verbrannt.

Bei diesem Tempo ist die Fettverbrennung maximal!

Bei einer Trainingsintensität von 50% der maximalen Herzfrequenz [HFmax] ist der Anteil an Fettkalorien mit ca. 90% am höchsten. Jedoch ist diese niedrige Intensität beim Joggen kaum zu erreichen. Gerade Anfänger haben schon eine HFmax von ca. 75% beim langsamen Laufen. Bei diesem Wert machen ca. 60% der verbrannten Kalorien die Fettkalorien aus.

Absoluter vs. relativer Kalorienverbrauch aus Fetten!

Das ist allerdings auch zu kurz gedacht. Ein hoher relativer Fettverbrauch pro Kalorie ist nämlich ineffektiv, wenn insgesamt nur wenige Kalorien verbraucht werden. Denn die Folge daraus ist, dass absolut weniger Fettkalorien verbrannt wurden.

Beispielrechnung Joggen und Fettkalorien
Canva.com (erstellt von Rico Lange)

Das Beispiel zeigt, dass es wichtig ist den absoluten Kalorienverbrauch (bzw. Fettkalorien-Verbrauch) zu betrachten und nicht nur den relativen. Ich empfehle dir eine Intensität von ca. 75% deiner HFmax in deinem Lauftraining anzupeilen, um effektiv Fettkalorien zu verbrennen und abzunehmen.

Joggen zum Abnehmen und für den Muskelaufbau: Der Faktor Ernährung

Regelmäßiges Joggen trainiert zwar auch deine Muskeln, jedoch benötigt es sehr viel Energie. Daher ist es wichtig, dass du deine Muskulatur schützt. Allgemein kann Joggen durch die verbesserte Ausdauer auch dein Muskelwachstum fördern, da du intensiver trainieren kannst.

Kombiniere das Joggen mit intensivem Krafttraining!

Idealerweise setzt du neben dem Lauftraining durch effektives Krafttraining Muskelreize, um deine Muskulatur zu schützen und ggf. neue Muskeln aufzubauen. Somit verhinderst du den möglichen Abbau von Muskulatur, wenn du ausschließlich langanhaltende Dauerläufe machst.

Die Ernährung ist das A und O!

Für den Abnehmprozess ist ein Kaloriendefizit notwendig. Jedoch sollte dieses nicht zu hoch ausfallen, da das Laufen auch sehr viel Energie erfordert. Du solltest also auf eine nährstoffreiche Ernährung zurückgreifen. Dadurch kannst du sogar parallel zum abnehmen gleichzeitig wertvolle Muskelmasse aufbauen, die wiederum mehr Kalorien in Ruhe verbraucht. Zusätzlich bist du durch die Muskeln besser vor dem JoJo-Effekt geschützt.

Mehr zum Thema, wie die optimale Muskelaufbau Ernährung genau aussieht findest du auf unserer Plattform.

Sonderfall: Joggen in der Schwangerschaft

Das Joggen während und unmittelbar nach der Schwangerschaft ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Viele werdende Mütter sind der Überzeugung, dass man sich in der Schwangerschaft schonen soll. Jedoch ist die Studienlage eigentlich eindeutig und empfiehlt regelmäßige Bewegung während der Schwangerschaft sogar.

Weniger Beschwerden beim Laufen gehen in der Schwangerschaft!

Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass lockeres Joggen zu signifikant weniger Beschwerden während und auch nach der Schwangerschaft führt.

Achtung: Höre noch mehr auf deinen Körper!
Bei einer Schwangerschaft gilt jedoch, dass du nicht zielorientiert oder mit einem verkrampften Wettbewerbsfokus joggen gehen solltest. Du solltest vielmehr langsame und ruhige Laufrunden einstreuen, um vor üblichen Schwangerschaftsbeschwerden besser geschützt zu sein. Besonders wichtig ist es hier übrigens, dass du auf eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Nährstoffen für dich und dein Kind achtest.

Joggen in der Schwangerschaft ist gesund!
Getty Images Signature - https://www.canva.com/media/MAEEVIha1N8 (bearbeitet durch Rico Lange)

Fazit

Im Artikel hast du also gesehen, wie gesund es ist regelmäßig zu joggen. Dabei bringt jeder kurze Lauf einen positiven Trainingseffekt. Deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und dein Körper profitieren ebenso.
Wenn du größere Leistungssteigerungen anstrebst solltest du jedoch längere Läufe und abwechslungsreiche Trainingsprogramme verfolgen.

Also keine Ausreden mehr, ab in die Laufschuhe und raus mit dir!

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Rico Lange

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